Attacikka für den Danni
Im Verlauf des Kampfes für den Erhalt des Dannenröder Forstes haben wir eine Vielzahl von Aktionen gemacht um den Druck auf die Landesregierung zu erhöhen. Denn es ist ein Irrsinn, in Zeiten der Klimakrise eine neue unnütze Autobahn zu bauen und dafür gesunde Mischwälder abzuholzen.
Unser Einsatz begann im September 2020 mit einem nächtlich aufgehängten Transparent mit der wir zur zentralen Demonstration für den Danni in Wiesbaden mobilisiert haben. Kurz darauf waren wir zweimal im Danni, einmal im Rahmen unseres bundesweiten Sommertreffens am 22./23. September und am 5. Oktober schon zu Beginn der Rodungssaison bei der Großdemo. Zu diesem Zeitpunkt glich der Wald noch einer anarchistischen Elbensiedlung und es war unvorstellbar was für eine lebensfeindliche Matschwüstenfestung Polizei und Bauunternehmen in den nächsten Monaten aus ihm machen würden.
Auch der weitere Herbst stand ganz im Zeichen des Waldschutzes. Ende Oktober beteiligten wir uns an einer hessenweiten Adbustingaktion unter dem Titel “Grün regiert” um Druck auf die selbsternannte Ökopartei in der Landesregierung zu machen und gemeinsam mit FFF-Aktivistis und Bundes-Attac besuchten wir am 28. Oktober den Landtag in Wiesbaden. Dabei haben wir mit Kettensägen den Lärm vor den Verkehrsausschuss gebracht.
Doch auch als die Landesregierung die Rodungen durchgepeitscht hat und selbst bei Minusgraden mit Wasserwerfer auf Aktivist*innen geschossen hat, war unser Kampf nicht vorbei. Am 8. Dezember, dem Tag an dem das letzte Baumhaus geräumt wurde und die Schneise der Verwüstung vollendet wurde, besuchten wir das örtliche Grünen-Büro und verhängten die Scheiben Schwarz – denn die Aussichten für das Klima sind düster mit dieser Landesregierung.
Das Jahr ging rum, aber wir haben den Druck nicht aufgegeben. Die hessischen Grünen haben immer wieder den schwarzen Peter nach Berlin geschoben und behaupteten, nur der Bund könne den Bau stoppen. Deshalb besuchten wir sie am 24. Januar in Frankfurt bei der Aufstellung ihrer Bundestagswahlliste und gaben ihnen klar zu verstehen, dass sie sich dann gefälligst in der nächsten Bundesregierung um einen Baustopp kümmern müssen.
Neben der Politik gibt es auch andere Akteurinnen die an der Zerstörung mitwirken. So zum Beispiel das Bauunternehmen Strabag, die am 1. März die gerodete Fläche übergeben bekamen um den Bau der Autobahn zu beginnen. Zu diesem Anlass hingen wir ein großes Banner über den Autobahnzubringer Rheinstraße gleich um die Ecke der hiesigen STRABAG-Direktion.