Parking Day im Martinsviertel
Das Auto, ob fossil oder elektisch betrieben, ist ein Platzfresser. Wie schön könnte die Stadt sein, wenn dieser Platz allen zur Verfügung stehen würde. Insbesondere wenn man bedenkt, dass das Auto 23 Stunden am Tag nur unnutz in der Gegend rumsteht. Hierrauf soll der Parking Day heute und auch schon die letzten Jahre hinweisen, indem der Platz auf dem aktuell vor allem parkende Autos stehen einen Tag lang für schönere Dinge genutzt wird.
Beim heutigen Parking Day im Martinsviertel gab es neben verschiedenen Infoständen und Topfpflanzen, damit es etwas grüner wirkt, auch eine mobile Küche mit leckerem Essen von Food Sharing Darmstadt, verschiedene Möglichkeiten sich kreativ zu verwirklichen und auch ein gemütliches Spielen auf dem Asphalt mit dem wir ein Ökosystem in die graue Asphalteinöde in gebracht haben.
Schöner wäre es natürlich, wenn die Flächen auch entsiegelt würden und es auf Dauer eine grüne Oase wäre; mehr Straßen für eine alle statt für Autos renaturiert würden und Kinder hier bedenkenlos spielen könnten. Aber dafür bräuchte es erstmal einen konsequenten Ausbau der Rad- und Fußinfrastruktur, sowie des ÖPNVs. Wenn in der Schweiz jedes kleine Dorf mindestens stündlich mit Bahn oder Bus erreichbar ist, warum klappt das bei uns nicht? Zugleich sollte der ÖPNV auch für alle erschwinglich sein, also zum Nulltarif angeboten werden. Dies ist auch gar nicht so viel teuer für die Kommunen, wie viele denken, denn ein nicht unerheblicher Teil der Kosten für den ÖPNV geht heute für die Instandhaltung der Fahrkartenautomaten, der Personalkosten der Kontroleure und die Kosten für die Strafverfolgung und Unterbringung der Schwarzfahrer*innen drauf.
Es ist noch viel zu tun, aber heute war ein schöner Ausblick auf eine mögliche zukünftige Stadt und hat mal wieder gezeigt: Eine bessere Welt und eine bessere Straße ist möglich!